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News

Insolvenzverfahren gegen die PIZ beginnt

Das Insolvenzgericht am hannoverschen Amtsgericht hat dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren gegen die PIZ GmbH stattgegeben. Damit ist offiziell, dass erhebliche Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens bestehen.

Die schlechte Zahlungsmoral der PIZ GmbH beschäftigt die Eigentümergemeinschaft des Ihme-Zentrums schon seit längerem. Zahlungen wurden, wenn überhaupt, erst spät beglichen, sodass es zu routinemäßigen Pfändungen der Einnahmen durch die Hausverwaltung kam.

Der PIZ GmbH gehören ein Großteil der Gewerbeflächen im Ihmezentrum. Sie gehört zur Unternehmensgruppe von Lars Windhorst.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der hannoversche Rechtsanwalt Jens Wilhelm eingesetzt. Der Anwalt führt damit jetzt die Geschäfte der PIZ.

Sobald alle Geschäftsunterlagen der GmbH geprüft sind, wird dann voraussichtlich das ordentliche Insolvenzverfahren beginnen.

Die HAZ zitiert den vorläufigen Insolvenzverwalter in ihrer Ausgabe vom 06.10.2023 mit den Worten, er wolle auch „die Chance ergreifen, dass das Ihme-Zentrum städtebaulich endlich den Platz ausfüllt, der ihm zusteht und am Ende des Verfahrens eine Perspektive nach vielen wirtschaftlichen Enttäuschungen sowie eine tragfähige Lösung zu haben“.

Ausstellung Mädchen sind wie Jungs

ART SHOW „Mädchen sind wie Jungs – oder: vom Umtausch ausgeschlossen“

“Wer noch nie Online-Dating versucht hat, werfe den ersten Stein!”

Jesus

Kunstausstellung
Fotografie & Malerei mit Lesung

07.10. -28.10.2023

Cora Gutzeit und Kristina Verzbilovska arbeiten seit geraumer Zeit an der Projektidee „Mädchen sind wie Jungs – oder: vom Umtausch ausgeschlossen“.

Kristina Verzbilovska
Kristina Verzbilovska
Cora Gutzeit
Cora Gutzeit

Entstanden ist das Konzept dazu durch einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch über Dating und Online-Dating – im Speziellen mit hetereosexuellen Cis-Männern. Hierbei waren Gemeinsamkeiten immer wiederkehrende Grenzüberschreitungen, bizarre Kommunikationsformen und die Diskrepanz zwischen Selbstdarstellung und Realität, aber auch die Entmenschlichung des Individuums auf Plattformen wie Tinder und OKCupid.

Aus der Resignation entstand das Bedürfnis, das Erlebte konzeptionell künstlerisch zu kommunizieren und somit für das Thema zu sensibilisieren.

Cora Gutzeit hat begonnen, ihre Erfahrungen in einer Reihe von Kurzgeschichten zu verarbeiten. Kristina Verzbilovska hat das Thema fotografisch in Portraits aufgearbeitet. Dazu soll eine Reihe von nachgestellten Dating-Profilen als Diskussionsgrundlage für Repräsentation der eigenen Persönlichkeit im Internet dienen. Eine weitere Bildserie beschäftigt sich mit den destruktiven Gefühlen und Erkenntnissen von Onlinedating, die in einer Form von Fetischisierung des Körpers und insbesondere von Frauen resultieren. Angedacht ist außerdem eine Portraitserie als Kontrast, die persönlich die Geschichte einer romantischen Paarbeziehung zeigt, die im Onlinedating ihren Ursprung hat.

Gutzeits Kurzgeschichten spannen den Bogen zu den Bildern und setzen diese miteinander in Verbindung.

Die Ergebnisse werden im Rahmen der Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert und durch drei Lesungstermine von Cora Gutzeit begleitet.

Zur Vernissage am 07.10.2023 gibt es veganes Buffet vom lokalen Catering Klugbeisser.

Flyer Vorderseite
Flyer Vorderseite
Flyer Rückseite
Flyer Rückseite

Aufruf zur Teilnahme: Fotoaktion „Ihmezentrum aus Bewohner*innensicht“

Tobias Viehoff und Thomas Hoeren, zwei Fotografen aus Münster, laden alle Bewohner*innen des Ihme-Zentrums ein, ihre Sicht des Ihmezentrums im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar zu machen.

Ab Mitte November sind sie vor Ort, um sich zeigen und erzählen zu lassen, wie die Menschen, die hier wohnen das Ihme-Zentrum sehen. So soll die vorherrschende Außensicht um eine authentische Innenansicht ergänzt und die oft einseitige Wahrnehmung des Ihmezentrums erweitert werden.

Das Ergebnis soll dann in einer Ausstellung dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Wer mag, kann sich ab sofort melden, näheres dazu finden Sie hier.

Ausstellungshinweis in memoriam Manfred Hinz

In Memoriam Manfred Hinz

Am 18.08.2022 nahmen die Mitglieder der Zukunftswerkstatt und weitere Freunde, Wegbegleiter und Familienmitglieder Abschied von unserem Freund, Kollegen und lieben Ehemann Manfred Paul Hinz.

Seit Gründung unseres Vereins war Manfred mit Herz und Verstand bei der Sache. Er war wirklich die gute Seele und kümmerte sich voller Hingabe um das Raummanagement. Unzählige StudentInnen, Kreative und Mieter hatten Kontakt mit ihm.

Er fehlt uns sehr und für die Lücke, die er hinterlässt, lassen sich kaum Worte finden. Und so wollen wir am 22./23. und 24.September an Manfred im Rahmen einer Ausstellung seiner Werke erinnern.

Seinem künstlerischen Werken mit den Schwerpunkten upcyclingART und Fotografie wollen wir uns vornehmlich anlässlich der Vernissage am 22.09., 19:00 Uhr nähern – dem Menschen anlässlich einer Matinee am 24.09., 11:00 bis 13:00 Uhr.

Mit seinen Kunstwerken aus Verpackungen oder Naturmaterialien öffnete der Künstler den Blick für die verborgene Schönheit von Weggeworfenem. Desgleichen zeigen seine Fotografien ungewohnte Perspektiven auf Dinge des Alltags….

Portrait Manfred Hinz Manfred Hinz - Ausstellungsdetails

Insolvenzantrag gegen die PIZ gestellt

Die Eigentümer*innen haben die Faxen von Lars Windhorst endgültig dicke, der Oberbürgermeister bewegt sich etwas und die Zukunft ist wie gewohnt ungewiss. Aber es tut sich was im Ihme-Zentrum.

Die Situation im Ihmezentrum spitzt sich zu: Am 15.08.2023 hat die Hausverwaltung beim Amtsgericht Hannover einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Projekt IZ Hannover GmbH (PIZ) gestellt. Der PIZ gehören 80 % eines in den 70er-Jahren gebauten riesigen Wohnungs- Büro- und Einkaufzentrum-Komplexes. Die PIZ, die den Gebäudekomplex 2019 gekauft hat, gehört zur Tennor-Gruppe und ist mit dem „Allto-Trust“ verschachtelt. Hinter Tennor und Alltro steckt der Finanzjongleur Lars Windhorst. Nach Vorliegen des Insolvenzantrages hat ein Sprecher von Herr Windhorst in der HAZ am 21.08.23 erklärt, dass dieser nichts mehr in das Ihme-Zentrum investieren werde, weil „das Projekt leider nicht so funktioniert habe wie geplant“. Herr Windhorst habe jetzt „nicht die Absicht, schlechtem Geld gutes hinterherzuwerfen“ und es werde „aktuell keine weiteren Investitionen seitens der Tennor-Gruppe geben“.

Wenn das Amtsgericht ein Insolvenzverfahren eröffnet, ist der erste notwendige Schritt getan, den Finanzjongleur Windhorst auch formell loszuwerden. In dem Zusammenhang ist auch die Nachricht wichtig, dass sich der Oberbürgermeister erstmalig zum in der Denkschrift der Zukunftswerkstatt ausgearbeiteten Konzept eines „Hannover-Konsortiums“ bekannt hat, das als Käufer im Insolvenzverfahren auftreten könnte und zu erkennen gegeben hat, die Schritte dorthin positiv zu begleiten.

Doch die eigentliche Herausforderung beginnt erst jetzt und es ist noch völlig unklar, wohin die Reise geht. Das für die Bewohner*innen aktuell größte Problem ist, das auf die ca. 800 Wohnungseigentümer*innen bzw. Mieter*innen plus deren Familien und die 11 „kleinen Gewerbebetriebe“ voraussichtlich für die Dauer von mindestens ein bis zwei Jahre eine sehr schwere Zeit zukommt. Sie müssen die zwingend notwendigen Betriebskosten für den gigantischen Gebäudekomplex, die von der PIZ nicht mehr bezahlt werden, bis zu dem Zeitpunkt übernehmen, an dem aus dem Kaufpreis einer Zwangsversteigerung frisches Geld kommt. Wie hoch die Mehrkosten für die Eigentümer*innen sein werden, wird erst ein Notwirtschaftsplan zeigen, den die Hausverwaltung im Oktober vorlegen will.

Weiterführendes zum Stand der Dinge, zur Frage einer Strafbarkeit der Beteiligten aufseiten der PIZ, zur Haltung des Oberbürgermeisters und der Ratsfraktionen sowie zu verschiedenen Zukunftsszenarien finden Sie hier.

Richtigstellung

Herr Warnecke, Leiter des Fachbereiches Stadtplanung der Landeshauptstadt Hannover (LHH), machte bei der Veranstaltung der Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum am 16.05.23 zwei zentrale Aussagen, warum die Vorschläge der Denkschrift der Zukunftswerkstatt zur Sanierung der Sockelgeschosse im Ihme-Zentrum nicht umsetzbar seien, wobei aber die erste Aussage nicht einschlägig und die zweite falsch ist! (Klicken Sie auf die Überschrift für die ganze Richtigstellung.)

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Volles Haus und lebhafte Diskussion

Die Zukunftswerkstatt hatte am 16.05. zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung geladen. Thema war die Zukunft des Ihme-Zentrum. Gut 350 Inter­essierte und Betroffene kamen ins damit voll besetzte Capitol. Auf dem Podium brachten sich Vertreter*innen der Stadtpolitik, der Betroffenen und Mitautor*innen der Denkschrift ein. Einhellige Meinung des Publikums am Schluss: Mit Windhorst und ohne Stadt geht’s nicht weiter. (Klicken Sie auf die Überschrift für den ganzen Bericht.)

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Neue Räume

Unsere neuen Räume sind ab sofort nutzbar. Wenn Sie sich einen Eindruck verschaffen möchten, sehen Sie sich gern das Video von der Eröffnung an.

Video: Michael Hoop, Schnitt: Alexander Grosse-Strangmann

 

Baustellenführungen

Planen versperren mehr denn je Einblicke in den Sockelbereichen, doch mehrere Bauschilder deuten Bauaktivitäten an.

Die Stadt Hannover hat mit dem Großeigentümer unter Lars Windhorst laut Zeitungsberichten vereinbart, dass es Baustellenführungen geben solle, um etwas mehr Transparenz in die Vorgänge zu bringen. Eine erste Führung fand am 28.10.2021 statt.

Bei Interessen prüfen Sie bitte, ob und wann Führungen stattfinden, auf der Website von plan zwei unter www.ihme-zentrum.info (Achtung, Bindestrich!) – dort wird dann auch die Anmekdung möglich sein.

Ja zum Fortschritt, nein zum Fortschritt um jeden Preis.

Seit Anbeginn unserer Initiative haben wir uns für das Ihme-Zentrum eingesetzt: für die Wiederbelebung des Sockelbereichs, für die Einbeziehung der „Stadt in der Stadt“ in den Stadtteil und für die Anerkennung als eine der größten Ikonen des Baustils „Beton brute“, aus dem Französischen unglücklich übersetzt als „Brutalismus“.

Daher sind wir froh darüber, dass die Projekt IZ Hannover GmbH (PIZ) konstruktive Schritte übernimmt, um den weiteren Verfall der Sockelstrukturen aufzuhalten. Dazu gehören die Übernahme der Konstruktionsakten, die Neuvermessung und die Betonsanierung. Auch die Abkehr vom alten Konzept der Einkaufspassage auf +1-Niveau und die Bereitschaft, einige Quadratmeter ihrer Eigentumsfläche für die gradlinigere Durchquerung von der Ida-Arenhold-Brücke zur Gartenallee herzugeben.

Da das aber alles nicht schnell genug voran geht, ist das konsequente vertragskonforme Vorgehen der Stadtverwaltung richtig. Als „gebranntes Kind“ hatte sie ja bei der letzten Mietvertragsverlängerung mit der PIZ Sanierungs- und Revitalisierungsfristen vereinbart, bei deren Nichteinhaltung Konventionalstrafen fällig werden. Da das investierende Unternehmen von Lars Windhorst nicht die Gebäudeanteile, sondern die besitzende GmbH kaufte, war klar, dass die PIZ samt ihrer bestehenden Verträge übernommen wurde.

Die neue Transparenz und Kooperation, die die neuen Eigentümer und die neue Verwal­tungsspitze versprochen haben, sind jedoch bislang ausgeblieben.

Die so genannten Kleineigentümer:innen von Gewerbebereichen im Ihme-Zentrum, in einer mühselig ausgehandelten Vereinbarung zwischen Wohnungseigentümer:innen und Gewerbe­großeigentümer PIZ mitgefangen/mitgehangen, wurden über viele Monate nicht über die Sanierungsplanungen der PIZ informiert, konnten also nicht nachvollziehen, geschweige denn mitbestimmen, wofür sie denn zahlen sollen. Die Wohnungs­eigen­tümer:innen wurden bisher nicht außerhalb des Beirats an der Planung beteiligt, obwohl Auswirkungen auf Gemein­schafts­flächen, Lärmemission und Zugänge zu erwarten sind. Wenn die Planung der Sanierung tat­sächlich bis zum Abschluss eines Rechtsstreits nicht vorangegangen wäre – so das vorgescho­bene Argument – dann sind die oben erwähnten Konventionalstrafen mehr als gerechtfertigt.

Auch die groß angekündigte Bürgerbeteiligung zu Fuß-und-Radweg-Durchwegung erwies sich eher als Maus denn als Elefant. Nach gut einem Jahr ohne Bürgerbeteiligung durften die Bürger:in­nen während zwei Wochen ihre Pros und Contras zu zwei relativ ähnlichen Alterna­tiven äußern – das war’s.

Hier kommen wir zur Rolle der Stadt Hannover. Die neue Verwaltungsspitze – hier namentlich Oberbürgermeister Onay und Baudezernent Vielhaber – lässt keine Transparenz und Bürger:in­nen­beteiligung erkennen. Die kaum stattgefundene Bürgerbeteiligung sollte herausragender Bestandteil des Leuchtturmprojekts sein, das deshalb der Stadt Bundes­gelder beschert hat.

Unsere Angebote zum Gespräch mit der Stadtverwaltung bleiben unbeantwortet. Die Dis­kus­sion am Runden Tisch oder im Bezirksrat um Verkehrskonzepte, die dem Grünen-Ziel der Ver­kehrsflächen-Umwidmung nahekommen und geeignet wären, Barrieren zwischen Stadtteilen und Ihme-Zentrum zu verringern, werden – von alten SPD-Seilschaften? – blockiert.

Dass die Stadt Hannover soziokulturelle Räume im Ihme-Zentrum verankern will, die Stadt­ver­waltung unter Belit Onay aber auch hierüber nicht mit der Zukunftswerkstatt redet, die auf Beschluss der Volksvertretung aus dem städtischen Etat eine Förderung für ihre Stadt­teil­kul­tur­arbeit erhält, ist ein weiteres Ärgernis.

Ärgerlich ist unterdessen auch, welche Neugestaltung die PIZ plant. Ist es auch richtig, in den rund 60.000 m² Gewerbefläche weniger Verkaufsfläche vorzusehen als früher, so ist die Planung mit „Premium-Parkplätzen“ im Herzen des Erdgeschosses bei gleichzeitig hunderten ungenutzten Parkplätzen in den Untergeschossen kaum als inspiriert und zukunftsgerichtet anzusehen. Die jüngst angebrachte Materialproben heller Klinker­ver­blen­dung lassen den Wunsch erkennen, ein herausragendes Beispiel des Beton brute in ein austauschbares Etwas zu verwandeln, während weltweit ein Hype um gute Brutalismus-Architektur entstanden ist. Der Komplex hat doch nicht umsonst sogar einen Punkt bei der Kulturhauptstadtbewerbung gespielt.

Ja, das Ihme-Zentrum ist groß. Genau deshalb braucht es auch Größe: große Ideen, Gestal­tungswillen, Transparenz, Kommunikation, Koordination. PIZ, Stadtverwaltung, Wohn­eigen­tümergemeinschaft (vertreten durch den Beirat) und Hausverwaltung lassen diese Größe leider missen – zum Nachteil der Stadt und der Bevölkerung.